
Für die Befristeten in
Arbeit haben sie zurzeit (mehr als) genug, so wie die ganze Belegschaft: „Ab Juni kommt es zu einer weiteren Verdichtung der Arbeitsprozesse in der Produktion“ („Wolfsburger Nachrichten“, 15.05.2025). Wegen verbesserter Auftragslage gibt es Sonderschichten an den Wochenenden. Sogar über erneuten Einsatz von Leiharbeit wird spekuliert.
In
Wechselbäder
Trotz der Sonderschichten jetzt – die Werkbelegung in den nächsten Jahren ist unsicher. Wolfsburg wird mit der Verlagerung des Verbrenner-Golfs nach Mexiko ab 2027 bis 2030 (SOP des E-Golf) deutlich weniger Einheiten pro Jahr produzieren als jetzt. Laut BR-Vorsitzender Daniela Cavallo wird dann die Arbeitszeit abgesenkt – dafür werden jetzt mit den Sonderschichten Stunden angespart.
Mögliche Verlagerungen aus Zwickau (ID. 3, Cupra Born) könnten die Auslastung in Wolfsburg stabilisieren, aber auch Zwickau existenziell bedrohen. Die Standorte in Dresden und Osnabrück will Volkswagen eigentlich noch vor 2030 loswerden. Der Arbeitsplatzabbau wird durchgezogen wie geplant, doch vom sinkenden Arbeitsvolumen im Zuge der Antriebswende fehlt in manchen Werken noch jede Spur. Der eine Standort blutet langsam aus, der andere schuftet sich die Knie wund – solidarische Werkbelegung sieht anders aus.
Doch die Großaktionäre, wie die Porsche-Familie, könnten daran Gefallen finden, wenn weniger Mitarbeiter dieselbe oder sogar mehr Arbeit erledigen – das erhöht den Profit.